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Der Dampfzug

der RuhrtalBahn repräsentiert eine typische Zuggarnitur, wie er über Jahrzehnte auf dieser Strecke heimisch war. Hier können Sie das Reisen vergangener Epochen auch heute noch erleben. Die Fahrzeuge gehören zum Bestand des Eisenbahnmuseums Bochum-Dahlhausen der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. (DGEG). Sie genügen den derzeit gültigen technischen Bestimmungen und werden in den vorgeschriebenen regelmäßigen Abständen gemäß der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung (EBO) von den Eisenbahnbehörden geprüft und sind damit für den öffentlichen Personenverkehr in ganz Deutschland zugelassen. Regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sind dafür unerlässlich.


Fotos © Joe.Roel


Die Wagen

Ein Gang durch die zwei- und dreiachsigen Wagen des Zugs, den Sie auch während der Fahrt erleben können, kommt einer Zeitreise gleich:

In den Einheits-Personenwagen der ehem. Deutschen Reichsbahn der Baujahre 1921 bis 1930 lernt man die gemütlich-rustikale Atmosphäre der 3. Wagenklasse (ab 1958: 2. Klasse) mit seinen typischen Holzsitzbänken kennen. Es ist übrigens erstaunlich, wie bequem man hier Platz findet! Die Polster der 2. Klasse (ab 1958: 1. Klasse) der Reichsbahn-Wagen strahlen ein ganz besonderes Flair aus - lassen Sie sich angenehm von dem stilvollen Ambiente überraschen.

Zur Stärkung unterwegs bietet sich der Barwagen mit seinen heißen Getränken, kühlen Drinks und kleinen Snacks an. In einem bayerischen Personenwagen von 1921 betreiben die Mitglieder des Modelleisenbahn-Club Essen und Umgebung e.V. (MEC Essen) ein kleines Restaurant auf Rädern. In der einen Wagenhälfte ist noch die originale Inneneinrichtung von 1921 mit körpergerecht geformten Holzbänken erhalten geblieben. Die andere Wagenhälfte wurde für den Einsatz als Bauzugwagen von der ehem. Deutschen Bundesbahn (DB) seiner Bestuhlung beraubt. Hier wurde eine Theke mit Koch- und Kühlgelegenheiten eingereichtet. Zum Genuss der kleinen Speisen, Kaffee, kühlem Mineralwasser, Schwelmer Pils oder der obligatorischen Fanta für die Kleinen müssen Sie aber Ihren Wagen nicht verlassen. Das Personal bedient Sie gerne an Ihrem Sitzplatz.

Der Behelfspersonenwagen aus der Kriegszeit entführt Sie in eine ganz andere Zeit. Gebaut 1943 in einem sehr spartanisch, rein dem Zweck dienenden Stil, fuhr der Wagen letztendlich überwiegende nur friedlichen Zeiten! Zahlreiche dieser Fahrzeuge fuhren auch im Ruhrgebiet und somit stellt dieser Wagen ein wichtiges Zeitzeugnis dar.

Die Zeit des Wirtschaftswunders in den 1950 und 1960er Jahren dokumentiert das „Umbauwagen-Pärchen“. Damals wollte man den Reisenden nicht mehr den eher fraglichen Komfort der alten preußischen Abteilwagen zumuten und man glaubte der aufstrebenden Konkurrenz durch den PKW-Verkehr mit modernem Wagenmaterial begegnen zu können. Für Neubauten fehlte allenthalben noch das Geld, so griff man auf die alten Preußen der Baujahre 1900 bis etwa 1920 zurück und modernisierte diese mit einem neuen Wagenkasten und zeitgemäßer Inneneinrichtung. Ganz klassisch sind dafür die Kunstledersitze der 2. Klasse (bis 1958: 3. Klasse) und die Polstersitze der 1. Klasse (bis 1958: 2. Klasse) mit den klappbaren Armlehnen. Der Begriff „Pärchen“ rührt daher, dass diese Wagen stets paarweise eingesetzt wurden.



Sicher verstaut werden ihre Fahrräder oder Kinderwagen in den Gepäckwagen des Zuges. Dazu stehen ein preußischer Wagen aus dem Jahre 1905 (!) mit seiner typischen Dachkanzel für den Zugführer und das Gepäckabteil des Umbauwagen-Pärchens zur Verfügung.

Zur kalten Jahreszeit ist der Zug selbstverständlich (dampf-) geheizt! Jeder Wagen verfügt über eine Toilette. Besonders beliebt ist das Fahrerlebnis auf den offenen Plattformen einiger Wagen. Hier schnuppern Sie die frische Luft des Ruhrtals und die Dampfschwaden der stampfenden Lokomotive. Ganz hartgesottene lassen sich auch durch gelegentliche Regenschauer nicht von diesem Erlebnis abhalten. Aus Sicherheitsgründen ist die Mitfahrt auf den Plattformen auf den Streckenabschnitten Wengern Ost - Hagen Hbf und Bochum-Dahlhausen - Essen Hbf nicht erlaubt. Hier kann es bei Begegnungen mit Zügen auf dem Gegengleis der zweigleisigen Hauptbahnen zu Gefährdungen der Reisenden kommen, die wir mit dieser Maßnahme von vorneherein ausschließen möchten. Wir bitten um ihr Verständnis. Bitte beachten Sie auch den traditionellen Hinweis an jedem Fenster: „Nicht hinauslehnen!“ - was im Zeitalter des ICE immer mehr in Vergessenheit gerät, denn in den modernsten Zügen lassen sich die Fenster gar nicht mehr öffnen.

Der Nostalgiezug kann auch von Ihnen als Firma oder Privatperson für Sonderfahrten auf der RuhrtalBahn gechartert werden. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne! Im Zug finde ca. 320 Personen einen Sitzplatz, bei Bedarf kann die Sitzplatzzahl auf etwa 500 erhöht werden.

Einige technische Daten der “preußischen P8”:

Höchstgeschwindigkeit: vorwärts 100 km/h, rückwärts 50 km/h
Treibraddurchmesser: 1750 mm
Leistung: ca. 1200 PS
Kesselüberdruck: 12 bar
Länge: 18,58 m
Dienstgewicht: 120 t
Wasservorrat: 21500 Liter
Kohle: 7 t
 
Fotos©Joe. Roel 15.01.2005


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E-Mail: [email protected] - www.ruhrtalbahn.de
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